Allgemeine Informationen zum Land

Land Georgien
Fläche: 69 700 qkm
Hauptstadt: Tiflis (Tbilissi)
Staatsform: Republik
Verwaltungs-gliederung: 9 Gebiete
2 autonome Republiken
1 autonomes Gebiet
13 unmittelbare Städte
Bevölkerung: 4.69 Mio. (67 Einwohner/qkm)
Sprachen: georgisch (Amtssprache)
russisch
armenisch
Bruttoinlands-produkt: 7550 Mio. $
Währung: 1 Lari = 100 Tetri

Die Natur und Landschaft Georgiens

Die westliche Grenze bildet die Schwarzmeerküste, die in die Kura- Niederung übergeht. Der Norden wird von der Südabdachung des Grossen Kaukasus (Kasbek, 5048m) bestimmt. Im Süden hat das Land Anteil am Kleinen Kaukasus. Östlich von Tiflis ist die Landschaft von Trockenwald geprägt, der allmählich in Grassteppen übergeht. Der Hauptlebensraum des Landes, das zu 80% von Gebirge bedeckt ist, befindet sich in den Niederungen der Flüsse.

Das Klima

An der Schwarzmeerküste herrscht ein subtropisches, feuchtes Klima, das an manchen Orten fast subtropische Züge annimmt. Östlich von Tiflis, dessen jährliche Durchschnittstemperaturen zwischen 6 und 23 Grad liegen, unterliegt das Klima einer zunehmend kontinentalen Prägung.

Bevölkerung

70% der Bevölkerung sind Georgier, 8% Armenier, 6.3% Russen, 5.7% Aserbaidschaner, 3% Osseten, und 1.7% Abchasier. 75% gehören einer christlich-orthodoxen Gruppierung an, darunter 10% der russisch-orthodoxen Kirche. Hinzu kommen 11% Muslime und 8% Angehörige der armenisch-apostolischen Religion. Als Folge der Unabhängigkeitskämpfe leben in Georgien etwa 250 000 Binnenflüchtlinge.

Geschichte und Politik

Schon in den griechischen Mythen wird von Georgien berichtet. Nach der Besetzung durch die Römer (ab 65 v.Chr.) gehörte das Land im 4.Jh. zum byzantischen Reich. Bis zum 14.Jh., als Georgien unter mongolische Herrschaft geriet, bildete sich ein Georgisches Reich, das seinen Höhepunkt im 12./13.Jh. erreichte. Nach dessen Aufteilung zwischen Osmanen, Persern und Russen (1555) bildete sich im 18.Jh. ein Ostgeorgisches Reich, das von 1801 bis 1810 in das Russische Reich eingegliedert wurde. 1918 erklärte sich Georgien für unabhängig, 1921 wurde dann die Georgische Sozialistische Sowjetrepublik gegründet. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991 führten Separationsbestrebungen der islamisch geprägten Teilrepubliken Abchasien und Südossetien zu kriegerischen Auseinandersetzungen, die mit internationaler Hilfe weitgehend befriedet werden konnten. Die autonome Republik Adscharien wird zu 54% von muslimischen Georgiern bewohnt. Georgien trat Ende 1993/Anfang 1994 der GUS bei.

Wirtschaft

Der überwiegende Teil der Agrarfläche, auf der die Landwirtschaft etwa 30% des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet, besteht aus Rüben-, Getreide- und Kartoffelfeldern. Darüber hinaus werden Südfrüchte, Tee, Tabak, Trauben und Wein angebaut. An der Küste werden auch Eukalyptus, Bambus und Edellorbeer geerntet. Der Bergbau fördert Erze, Kohle, Kupfer, Mangan, Baryt, Kieselgur und Halbedelsteine. Die verarbeitende Industrie produziert Nahrungsmittel und Textilien und erzielt damit 31% des Bruttoinlandsprodukts. Exportiert werden vor allem Rohstoffe und Nahrungsmittel. Vom schon zu Zeiten der Sowjetunion wichtigen Tourismus lebt momentan etwa ein Drittel der Bevölkerung. Der Fremdenverkehr bestimmt den Grossteil des Dienstleistungssektors.

Infrastruktur

Die Infrastruktur hat durch Bürgerkriege und die wirtschaftlichen Probleme stark gelitten. Das 1583 km umfassende, öffentlich zugängliche Schienennetz ist daher in einem schlechten Zustand - das rund 20 700 km lange Strassennetz hingegen ist weitgehend asphaltiert. In Tiflis befindet sich der internationale Flughafen; die wichtigsten Häfen sind Batumi, Poti und die abchasische Hauptstadt Sochumi.

Tourismus

Neben den 15 Naturschutzgebieten des Landes sowie den grossen Wintersport- und Wandergebieten erfreuen sich die Orte Suchumi und Batumi an der Schwarzmeerküste grosser Beliebtheit. In den Bergen gibt es zahlreiche Heilquellen und Kurorte. Bedeutende Kulturstätten von Weltrang befinden sich in Tiflis, Kutaisi und Mzcheta.

Weitere Informationen über Georgien finden Sie im Onlinelexikon Wikipedia .

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